Lisco Gloria

Am heutigen Tage sind die Temperaturen an Bord der LISCO GLORIA soweit abgesunken, dass Bergungsspezialisten der niederländischen Firma SMIT SALVAGE an Bord gehen konnten. Sie spüren die restlichen Brandnester auf und bereiten das Abpumpen des Löschwassers vor, das zuletzt ein Schlagseite von 15-20 Grad verursacht hatte und ein Schleppen der Fähre in einen Abwrack(?)hafen risikabel machte. Die Spezialisten scheiden sich in den Maschinenraum vor und beurteilen die Lage. Dann soll das Wasser abgeleitet werden. Das Löschwasser soll in tiefere Deck geführt werden, und dann nicht, wie allgemein berichtet, aussenbords gepumpt werden, sondern entweder in die an Bord befindlichen Ballasttanks oder in Tankschiffe abgepumpt werden, da es Öl und andere Giftstoffe enthalten kann.

Wir haben Euch den letzten Report der dänischen Rettungsgesellschaft übersetzt:

Update vom 11. Oktober, 13:15
Die Temperatur im Schiff ist so deutlich gefallen, dass wir hier am Vormittag Bergungsexperten an Bord der Fähre LISCO GLORIA übersetzen konnten.
Die Brandexperten sind Angestellte der  Bergungsfirma SMIT und für diese Aufgaben speziell ausgebildet. Sie verfügen über Ausrüstung um durch den Stahlrumpf zu schneiden und um giftige Dämpfe zu messen.
Die Spezialisten sollen eventuelle Brände an Bord löschen, eventuelle giftige Gase messen und brauchbare Ablaufwege zu den unteren Decks finden.

Soweit die Verhältnisse an Bord es zulassen, soll das Wasser, das sich an Bord befindet, entweder in die Ballasttanks, oder in externe  Tanks gepumpt werden. Aufgrund des Risikos einer Umweltverschmutzung wird das Wasser, das sich an Bord befindet nicht hinaus ins Meer gepumpt.

Die dänische Rettungsgesellschaft hält ständig GUNNAR SEIDENFADEN, GUNNAR THORSON und MARIE MILJØ im betroffenen Seegebiet als Bereitschaft für den Fall einer Verschmutzung.

Bisher ist kein Öl am Unglücksort ausgelaufen.

EDIT 00:00: GUNNAR SEIDENFADEN und MARIE MILJØ liegen im Hafen von Bagenkop, GUNNAR THORSON, ASTERIX und FAIRPLAY 26 sind vor Ort, SCHARHOERN liegt 17 Meilen entfernt. Man ist also in guten Händen…